Quell des Lebens

Einstimmung, Naturbegegnung, Trancetanz, Drum-Circle
Ort: Neuwagenmühle
Beginn: , 26. 2017 14:00
Ende: , 26. 2017 20:00

Kurzbeschreibung

Seminar: Einführungs-Vortrag mit zeitgleicher musikalischer und rhythmischer Umsetzung
Das Gehörte wird in Trance-Tanz, Gruppenarbeit und Drum-Circle erlebbar und erfahrbar gemacht.
Alles findet unter freiem Himmel mitten in der Natur statt.

Tänzerische oder musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Seminarende: 20 Uhr - danach gemeinsames Essen (bitte Essen und eigenes Geschirr/Besteck mitbringen)


Ablauf

Dozentinnen:
Veronika Wolf, Percussionistin, systemische Beraterin
Benjamin Mayr, Heilpädagoge, Percussionist und Percussionlehrer
Birgit Weidmann, Künstlerin, Autorin
3 weitere Musiker/innen

Kinderbetreuung:     14 - 20 Uhr - bitte unbedingt vorher anmelden

Veranstaltungsort:    Neuwagenmühle, 56370 Kördorf,

Anfahrt: www.neuwagenmuehle.de/?mode=misc&page=directions
Es kann mit dem Auto bis zur Mühle gefahren werden, Parkmöglichkeiten sind auf dem Hof.

Besonderheit:
Der Veranstaltungsort liegt sehr abgelegen in der Natur und bietet für diese Arbeit das passende Ambiente.
Die Veranstaltung findet bei entsprechendem Wetter in der freien Natur statt, sonst in einer Remise.
Der Ort liegt mitten im Wald an einem Bach. Hier kann das naturverbundene Lebensumfeld erahnt werden.
Bitte entsprechend wettergeeignete Kleidung anziehen!

Kursgebühr:
20 €, je nach Einkommen und Selbsteinschätzung auch weniger (10, 15, 18 €)
Der Preis kann so gering gehalten werden, da die Veranstaltung vom Land Rheinland Pfalz gefördert wird.

Anmeldung:
Um Anmeldung wird gebeten
Anmeldung bei Veronika Wolf: 0177 2827671
oder per Email: biwei(at)spir-ird.de

Verpflegung:
Getränke sind käuflich zu erwerben, Wasser und Tee ist frei
Essen bitte für ein gemeinsames Buffet mitbringen.

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Wir freuen und auf Euch!

Veronika, Benjamin und Birgit

Inhalte, Anliegen und Ziel:
In Großreligionen und indigenen Sakralkulturen wird die jeweils verehrte spirituelle Kraft in Naturenergien wie Wind, Wasser, Erde oder Feuer in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen verkörpert. Besonders das Wasser, welches durch weibliche Gottheiten repräsentiert wird, steht für Emotionen, aber auch für das Werdende und Fließende in allen Aspekten, Wasser ist der Quell des Lebens. In den sogenannten animistischen indigenen Kulturen Afrikas, so auch in der Yoruba-Kultur aus Westafrika gibt es die Urgöttin und Urmutter Yemanja, Göttin des Meeres und den Urgott des Himmels und der Ordnung Oxalá. Beide existieren gleichwertig nebeneinander. Nur gemeinsam können sie Schöpfung vollbringen. Während Yemanja alle erdenklichen Prinzipien und möglichen Ordnungen verkörpert und dadurch als Hüterin des Chaos verstanden wird, gehört es zu den Aufgaben von Oxalá dieses Chaos zu strukturieren bzw. Ordnung hineinzubringen, um so eine sichtbare Schöpfung entstehen zu lassen. Wegen dieser Aufgabenverteilung und archetypischer Betrachtungsweisen setzen manche westlich geprägten Forscher/innen die Göttin mit dem Unbewussten und den Gott mit dem Bewusstsein gleich.

Die Yoruba-Stämme wurden als Sklav/innen in die Neue Welt verschifft. Außerhalb von Afrika leben sie heute vor allem in Brasilien und Kuba. Ihre Sakralkultur haben sie mitgenommen. Sie vermischte sich mit dem Katholizismus.

Die gesellschaftliche Gleichwertigkeit von Frauen und Männern hängt mit der gelebten Volksphilosophie zusammen. Diese ist immer durch spirituelle Grundeinstellungen untermauert. Aufgaben der gesellschafts-formenden Kulturarbeiten werden gleichermaßen von Frauen wie Männern geleitet und durchgeführt.  Das Leitbild der Geschlechter in der hier thematisierten metaphysischen Kultur der Afrikaner war ausgewogen. Eine Kultur der Frauendiskriminierung und Männer- bzw. männliche Elitenerhöhung war ihnen unbekannt. Das Gefälle zwischen den Geschlechtern - das wir aus den monotheistischen Ein-Manngott-Religionen und den darauf aufbauenden Kulturen kennen mit ihren rein am männlichen Leitbild orientierten Lebens- und Arbeitsfeldern - kannten sie so nicht.

Die Beschäftigung mit der Yoruba-Kultur stärkt die Selbstbestimmung und Selbstbehauptung von Frauen - und von Männern - in allen Bereichen des privaten und gesellschaftlichen Lebens, da sie für die Geschlechterrollen sensibilisiert - aus dem interkulturellen Vergleich heraus. Nach wie vor ist es für uns noch immer schwer eine Gleichstellung unter den Geschlechtern wirklich zu fühlen und zu leben. Die spirituelle Kultur der Yoruba lehrt: es braucht beide Pole - den weiblichen, vertreten durch Yemanja und den männlichen, vertreten durch Oxalá - um etwas  entstehen zu lassen. Durch die Verschmelzung beider Pole entsteht z.B. Schöpfung, Leben, eine lebendige und wirkende Kultur, Musik, Rhythmus usw..

Die Sakralkultur der Yoruba ist von Rhythmen, Trancetänzen und Ritualen geprägt. Jede Gottheit hat ihren eigenen Rhythmus und ihre eigene Bewegung. So begegnen sie sich. Im Kurs nehmen wir uns ihre Rhythmen zu Hilfe um uns der Ausgewogenheit der Pole zu nähern. Das nennen wir: dem Quell des Lebens begegnen.

Um die Gleichstellung von Frau und Mann am Beispiel dieser afrikanisch-brasilianisch-kubanischen Kultur für sich selbst erfahren zu können, wird in diesem Kursangebot der Bildungsvortrag mit den Rhythmen und Bewegungen der jeweiligen Gottheit verbunden. Dabei geht es darum die Balance unter den Geschlechtern und zwischen den Polen sowie zwischen Erde und Umwelt erfahrbar zu machen. Die Teilnehmer/innen sind eingeladen selbst zu tanzen und zu trommeln sowie an anderen naturnahen Übungen teilzunehmen. Der Veranstaltungsort liegt sehr abgelegen in der Natur und bietet für diese Arbeit das passende Ambiente.

Die Seele uralter Zeiten weht gleich einem Hauch durchs Jammertal